Wilhelm Conrad Röntgen (Lennep 1845 - 1923 München)

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Wilhelm Conrad Röntgen wurde am 27. März 1845 in Lennep (heute ein Stadtteil von Remscheid) geboren und verstarb am 10. Februar 1923 in München.

 
Bereits mit drei Jahren verzog er mit seiner Familie nach Apeldoorn in den Niederlanden; seine Mutter entstammte einer niederländischen Familie. Von 1861 bis 1863 besuchte Röntgen die Technische Schule zu Utrecht, von der man ihn ohne Schulabschluss verwies.

 

Er lernte extern weiter, hatte jedoch keinen Zugang als Student zur Universität, da er die Zulassungsprüfung nicht bestand. So belegte er als Gasthörer Kurse an der Universität – nachweisbar sind solche in Biologie mit Botanik und Zoologie, Mathematik und Physik sowie in den Klassischen Altsprachen (Griechisch, Latein). Im November 1865 gelang es ihm, sich mittels einer Aufnahmeprüfung über das dortige Polytechnikum an der Eidgenössischen Technischen Hochschule zu Zürich als regulärer Student zu immatrikulieren und er erhielt dort sein Diplom als Maschinenbauingenieur im August 1868, studierte weiter im Fachbereich Physik und wurde im Juni 1869 an der Züricher Universität mit einer Arbeit über Gase promoviert. Danach arbeitete er 1870 als Assistent an der Universität zu Würzburg, wo er auch seine erste Publikation veröffentlichte. Im Jahr 1872 heiratete er in Apeldoorn eine Schweizerin. Noch im selben Jahr wechselte er an die Universität zu Straßburg, wo er im März 1873 habilitiert wurde. Ab 1875 war Röntgen als außerordentlicher Professor an der Landwirtschaftlichen Universität zu Hochheim (bei Stuttgart) und erhielt 1876 eine außerordentliche Professur für Physik in Straßburg.

 

1879 auf eine ordentliche Professur nach Gießen berufen, sicherte ihn diese Stelle erstmalig in seinem Leben finanziell ab. 1888 ging er nach Würzburg und wurde  fünf Jahre hernach Rektor der dortigen Universität. Hier entdeckte er die von ihm so benannten „X-Strahlen“ (im Englischen noch heute „x-rays“), die dann nach ihm benannt wurden, wofür er im Jahr 1901 als erster Physiker den Nobelpreis für Physik erhielt. Ab April 1900 war Röntgen an der Universität zu München als Professor tätig, dort wurde er im Jahr 1920 emeritiert und starb 1923 an Darmkrebs

Die Entdeckung der Röntgenstrahlen förderte wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse wie die Entdeckung der Radioaktivität und gab wichtige Impulse für die medizinische Diagnostik.