Donnerstag 12.03.2020

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr geehrte Eltern,

sehr geehrte Schüler,

 

vorweg die gute Nachricht:  Es gibt an unserer Schule keinen bestätigten Fall von Corona-Erkrankung!

 

im Zuge einer Dienstbesprechung vom 12.03.2020 um 9 Uhr in der Aula wurde der aktuellen Situation in der Schule Rechnung getragen. Wir mussten feststellen, dass in den vergangenen Tagen 20% unseres Kollegiums erkrankt war. Zudem gibt es einen größeren Personenkreis in unserem Kollegium, der nach Betrachtung der Risikoeinstufung des RKI als Risikogruppe hinsichtlich Erkrankunganfälligkeit (Alter, Schwangerschaft)  einzustufen ist. Zahlreiche Schüler meldeten sich aus dem Schulbetrieb heraus täglich krank.

 

Das Kollegium sah sich in der Dienstbesprechung nicht mehr in der Lage, den schulischen Anforderungen zu entsprechen. Das Kollegium betrachtet den ansteigenden Verlauf des Coronavirus in der Stadt mit großer Sorge. Die Mitteilung des Amtsarztes von Berlin-Reinickendorf vom 12.03.2020 hat zudem zu einer sehr großen Verunsicherung beigetragen. Die Meldung unterstreicht in aller Deutlichkeit,  dass der Senat aufgefordert ist, das öffentliche Leben in der Stadt weitgehend einzustellen, um der Verbreitung des Virus wirksam entgegenzutreten. Das Lehrpersonal ist grundsätzlich sehr daran interessiert, einen geordneten und sicheren Schulbetrieb zu garantieren. Die Meldung des Amtsarztes aus Berlin Reinickendorf, die in Abstimmung mit allen Berliner Amtsärzten erfolgte, hat für das Kollegium einen präventiven und warnenden Charakter zugleich, da wir uns als Schule dem öffentlchen Bereich zuzählen.

 

Um sich und andere des öffentlichen Bereichs Schule zu schützen und um dem Wohl der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer die erforderliche Aufmerksamkeit zu schenken, werden sich alle Kolleginnen und Kollegen einer ärztlichen Untersuchung unterziehen, um abzuklären, ob von Ihnen eine Ansteckung ausgeht oder sie einer Ansteckung bereits unterliegen. Wir möchten betonen, dass diese Haltung Ausdruck von Prävention ist, um die Ansteckungsketten zu unterbinden und zum Wohle aller -auch derer die unter den Folgen des Coronavirus leiden und leiden werden- die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten.

 

Das Kollegium vertritt die Auffassung, dass die in der Vergangenheit als adäquat betrachtete Vorsorge (Händewaschen, gut lüften, in die Armbeuge niesen) nicht ausreicht, um die Ansteckungskette in der gewünschten Weise zu unterbrechen. Vielmehr muss der tägliche Kontakt im Miteinander auf das geringste Maß reduziert werden. Die  Schulleitung geht im Zuge  der zugehenden Krankschreibungen davon aus, dass der Schulbetrieb an der Röntgen-Schule bis zum 20.03.2020 nicht stattfinden wird. Mit dieser Einschätzung bitten wir Sie, ihre Kinder zuhause zu lassen. Fehlzeiten werden von Seiten der Schule in dieser Zeit nicht erfasst. Wir sind der Überzeugung, dass in den kommenden Tagen in Berlin hinsichtlich des Umgangs mit dem Corona-Virus ein klareres Bild entstehen wird und wir unser weiteres Handeln dann auch darauf ausrichten können.

 

Die Schulleitung wird in der Schule weiterhin in der gewohnten Weise erreichbar sein und über die Homepage der Schule aktuell Auskunft geben.

 

Das Kollegium bittet um Verständnis für diesen Schritt. Dieser Schritt dient ausdrücklich dem Schutz aller.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

    Detlef Pawollek

          Direktor