Der Deutschunterricht
vermittelt in der Schulung von Sprach-, Schreib- und Lesefertigkeit die zentralen Kompetenzen zur Orientierung in der heutigen Welt.
Die vier Kompetenzbereiche sind:
Ab der 7. Klasse beginnt für die Schülerinnen und Schüler in der Sekundarschule ein neuer Abschnitt. Sie wechseln aus der vertrauten Grundschulumgebung in eine größere
Schule mit neuen Lehrkräften und Fächern. Neben den Kernfächern wie Deutsch, Mathematik und Englisch lernen sie oft auch neue Fächer kennen, etwa eine zweite Fremdsprache. Wichtige Aufgabe dieser
Jahrgangsstufe ist es, die Kinder an das selbstständigere Lernen heranzuführen und sie mit den Anforderungen einer weiterführenden Schule vertraut zu machen.
In der 8. Klasse werden die Grundlagen aus Klasse 7 vertieft. Die Schülerinnen und Schüler üben, sich intensiver mit Themen auseinanderzusetzen, längere Aufgaben
zu bearbeiten und erste eigene Präsentationen zu halten. Auch die Noten gewinnen an Bedeutung, weil sie nun stärker darüber entscheiden, welchen Abschluss die Schülerinnen und Schüler später
erreichen können. Der Wahlpflichtbereich wird oft ausgebaut, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre Interessen und Stärken erproben können. Gleichzeitig geht es auch darum, Lernmethoden zu
verbessern und Eigenverantwortung im Schulalltag zu stärken.
Mit der 9. Klasse nimmt die Orientierung auf den späteren Weg nach der Schule deutlich zu. In vielen Schulen absolvieren die Schülerinnen und Schüler
ihren Praktika oder nehmen an Projekten teil, die ihnen Einblicke in verschiedene Berufe geben. Sie lernen, Bewerbungen zu schreiben, und befassen sich damit, welche Ausbildung oder
weiterführende Schule für sie infrage kommt. Auch schulisch wird es ernster: In Deutsch, Mathematik und der Fremdsprache wird gezielt auf zentrale Prüfungen vorbereitet, und das Leistungsniveau
spielt eine entscheidende Rolle bei der Frage, welcher Abschluss möglich sein wird.
Die 10. Klasse ist schließlich ein Abschlussjahr. Hier steht vor allem die Vorbereitung auf den Mittleren Schulabschluss (MSA) im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und
Schüler legen Prüfungen in Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache ab und müssen eine Präsentationsprüfung bestehen. Gleichzeitig wird der Blick auf die Zukunft gerichtet: Viele entscheiden
sich, ob sie eine Ausbildung beginnen, eine berufliche Schule besuchen oder in die gymnasiale Oberstufe wechseln wollen. Diese Jahrgangsstufe bündelt also das, was in den Jahren zuvor erarbeitet
wurde, und markiert den Übergang in die nächste Lebensphase.
Romeo und Julia – ein Leseprojekt
„Liebe ist alles!“ – ist das so? Diese Frage kam auch unter unseren Schüler_innen der neunten Klasse im Deutschunterricht auf, während sie sich intensiv mit dem Drama „Romeo und Julia“ beschäftigten. Sie lernten die lebensechten Charaktere kennen, verstanden ihre Motive, fieberten in der Dramenkurve mit und beschwerten sich über die Ungerechtigkeit des Schicksals.
Nicht nur der Text ist voller Gefühle, auch unsere Schüler_innen konnten sich nicht dagegen stemmen, dass Shakespeare noch heute Emotionen wie Wut, Verzweiflung, Mitgefühl und Leidenschaft weckt. Die Tragik des Liebespaar bewegte sie und wir diskutierten abschließend, ob das Ende des Dramas neben vieler Todesopfer vielleicht auch positive Konsequenzen hatte.
Im Portfolio trugen sie die Arbeitsergebnisse zusammen und versetzten sich zum Beispiel in „Julias Monolog“ in die Lage der Hauptfigur. Voller Empathie produzierten sie Texte, die die Dramensprache adaptierten und Julias Gefühlswelt wiederspiegelten. Gegen Ende des Leseprojektes konnten wir – unterstützt durch die Senatsverwaltung - eine poppige Aufführung des Musicals „Liebe ist alles“ am Theater des Westens besuchen und eine selbstbewusste Julia im neuen Gewand erleben. Erstaunlich, wie aktuell, generationsübergreifend und bewegend der Shakespeare-Stoff 400 Jahre später noch ist.
Sachtexte zum Thema „Bionik“ verbunden mit einem Workshop-Besuch im Freilandlabor Britz
Am 04.05.2023 war die Klasse 8c im Freilandlabor Britz. Dort hatten sie viel Neues zum Thema „Bionik“ gelernt. Bionik, zusammengesetzt aus Biologie und Technik, bedeutet, wir Menschen nehmen die Natur als Vorbild.
1. Klettverschluss
Die Schüler:innen hatten mit der Lupe die Klette untersucht und dann gezeichnet. Sie haben dann festgestellt, dass Kletten an weichen Materialien
haften. Die Klasse hat gelernt, wofür Klettverschluss verwendet wird und welche Sorten es gibt. Pilzklettverschlüsse sind zum Beispiel für die Couchbezüge geeignet, da sie dafür da sind, nicht so
oft ab und an zu machen. Am Ende haben die Schüler:innen herausgefunden, wie viel Gewicht Klettverschlüsse aushalten. Mittlerweile entwickelt man Klettverschlüsse für Autositze.
2. Lotus-Effekt
Dann haben sie über den Lotuseffekt gesprochen. In Deutschland gibt es leider keine Lotuspflanzen, darum wurde den Schüler:innen zwei heimische Pflanzen
ausgeteilt. Sie mussten herausfinden, welche Pflanze den Lotus-Effekt besitzt. Es war die Tulpe. Mit Wasser perlt der Schmutz von der Pflanze ab.
3. Einfach aber stabil
Die Klasse hat sich verschiedene Bauweisen aus der Natur angesehen und gelernt, dass mit wenig Material stabil gebaut werden kann. Aus einfachem Papier und Kleber haben die Schüler:innen
versucht, eine Brücke zu bauen und dann Gewicht daraufzupacken. Bei manchen hat es gut geklappt. Bei anderen ist die Brücke zusammengebrochen.